Studentischer Konvent tagt ab sofort im Hybrid-Format

Liebe Studierende, Liebe Konventsmitglieder,

Im Nachgang der letzten Konventssitzung wurde die Bereitschaft der Konventsmitglieder, sich zu Präsenzsitzungen zusammenzufinden als Stimmungsbild evaluiert und es sprach sich eine eindeutige Mehrheit für das Präsenzformat aus, solange die allgemeinen Infektionsschutzregeln dies zulassen.

Im Zuge dessen werden – unter dem Vorbehalt, dass das Infektionsgeschehen dies zulässt – die restlichen drei Sitzungen der Amtszeit 2020/21 im Hybridformat stattfinden. Das bedeutet, dass Konventsmitglieder eingeladen sind, an der Sitzung in Präsenz teilzunehmen und Gäste sich weiterhin digital zuschalten können. Die Stimmabgabe erfolgt zwecks der Übersichtlichkeit für alle beteiligten weiterhin digital.

Termine und Orte

Die restlichen drei turnusmäßigen Sitzungen dieser Amtszeit sind folgendermaßen terminiert:

  • Donnerstag 22. Juli 2021 ab 18:00 Uhr – Hörsaal G, Physik (Erlangen Südgelände)
  • Donnerstag, 26. August 2021 ab 18:00 Uhr – Audimax (Erlangen Innenstadt)
  • Donnerstag, 13. September 2021 ab 18:00 Uhr – Großer Hörsaal Bismarckstr. 1a (Erlangen Innenstadt)

Die offiziellen Sitzungseinladungen inklusive der zugehörigen Tagesordnung werden entsprechend der Ladungsfrist spätestens eine Woche vor der jeweiligen Sitzung erfolgen.

Wir freuen uns auf produktive Sitzungen und konstruktive Diskussionen,

Eure Konventsvorsitzenden

Theresa und Richard

Pressemitteilung der Studierendenvertretung 2021/05 | #KeineUniOhneUns – Studierendenvertretung kritisiert Gesetzesentwurf

#KeineUniOhneUns – Studierendenvertretung kritisiert Gesetzesentwurf

Anlässlich der heute endenden Einreichungsfrist für die schriftliche Verbändeanhörung zum Referent*innenentwurf des Hochschulinnovationsgesetzes, hat die Studierendenvertretung der FAU Erlangen-Nürnberg sich entschlossen, noch einmal Stellung zu den Inhalten und vorgesehenen Regelungen zu beziehen.
Die Entstehung des Gesetzes wird von der Studierendenvertretung kritisch beurteilt; die Kommunikation war intransparent und Wissenschaftsminister Bernd Sibler hielt einige Versprechen nicht ein (u.a. Beibehaltung der Studienzuschüsse, keine Gebühren für Nicht-EU-Studierende, zusätzliche Gelder für neue Aufgaben von Beginn an). Außerdem stellt sich die Frage, warum der Zeitplan nicht an die pandemiebedingt eingeschränkten demokratischen Beteiligungsmöglichkeiten angepasst wurde.
Die Studierendenvertretung hat sich intensiv mit dem Entwurf auseinandergesetzt und auf lokaler und landesweiter Ebene Stellung bezogen [siehe Quelle 1 & 2].
„Wir wiederholen quasi vollständig unsere Anmerkungen zum Eckpunktepapier aus 2020, da unsere Vorschläge kaum Eingang in die Erarbeitung des Entwurfs gefunden haben und fügen unserer Kritik noch entscheidende Punkte hinzu, da der aktuelle Gesetzesentwurf einige unserer Befürchtungen zu Realität werden lässt.“, so Richard Schmidt (Vorsitzender des Studentischen Konvents).

Verlust der demokratischen Binnenstrukturen

Der Gesetzesentwurf strebt das große Ziel der Deregulierung in einem beunruhigenden Maß an und macht kaum Vorgaben für eine Mindestbeteiligung der Statusgruppen an den unterschiedlichen Verwaltungs- und Organisationsebenen der Hochschulen. Der Schutz der Rechte von Statusgruppen, die aktuell schon nicht genug in Entscheidungen eingebunden werden (wie Studierende, Mitarbeitende und Promovierende), wird weitgehend aufgehoben.
Der Gesetzestext stellt eine enorme Stärkung der Exekutive – der Hochschulleitung und des*der Präsident*in – zu Lasten der Legislative, des Senats und weiterer Gremien dar. So soll laut Gesetzesentwurf der*die Präsident*in alleine die Vorschläge für den*die Kanzler*in und die Hälfte des Hochschulrats geben, der*die auch die Hochschulleitung kontrollieren soll. Auch wird ermöglicht, dass die Leitungen der Fakultäten (in Zukunft: „akademische Selbstverwaltungseinheiten“) durch den*die Präsident*in ernannt werden können, ohne dass eine demokratische Wahl stattfindet.
„Die Deregulierung der Demokratie ist sehr gefährlich, denn eine ausreichende Beteiligung aller Statusgruppen ist essentiell – sie darf nicht noch weiter beschnitten werden. Daher fordern wir einen viertelparitätischen Senat nach Thüringer Modell für dieses Gesetz. Das inkludiert mindestens zwei stimmberechtigte Studierende in allen Gremien und Berufungsausschüssen der Universität“, so Michael Ruppert (Sprecher*innenrat).

Anerkennung studentischen Engagements

Auch wenn wir die rechtliche Anerkennung der Landesstudierendenvertretung begrüßen, so hat Bayern als einziges Bundesland keine verfasste Studierendenschaft. Wären die knapp 39.000 Studierenden Arbeitnehmer*innen in einem Unternehmen, hätten sie einen gesetzlichen Anspruch auf 27 freigestellte Betriebsrät*innen.
„Durch fehlende Entlastungen, z.B. in Form einer Freistellung oder der Verlängerung der Regelstudienzeit, werden Studierendenvertretungen auch in Zukunft massiv unterbesetzt sein. Dies schwächt auch die Mitsprache und Innovationskraft der Hochschulen nach innen und außen.“, so Moritz Wicklein (Studentischer Senator).
Für die Studierendenvertretung ist zudem unklar, warum immer wieder nicht haltbare Vorurteile gegen eine gesetzlich verankerte eigenständige Vertretung kundgetan werden. „Gerade die Pandemie hat gezeigt, dass es Studierendenschaften braucht, die sich zu allen politischen Themen äußern dürfen, die die Studierenden als Teil der Gesellschaft betreffen und dass Studierende politische und gemeinschaftliche Verantwortung auch in Form von finanziellen Mitteln übernehmen dürfen müssen. Zur Kontrolle können Schlichtungskommissionen gebildet werden. Auch der Vorwurf der Zwangsgebühren und -mitgliedschaft ist haltlos. Opt-Out-Modelle, bei denen Individuen ohne Angabe von Gründen austreten können und die Bindung der Gebühren an die Wahlbeteiligung, haben sich in anderen Bundesländern bereits bewährt.“, so Lisa Heger (Studierendenvertretung).

Finanzielle Situation der Hochschulen 

„Die Grundfinanzierung aller Fachbereiche, die den Konkurrenzkampf zwischen Lehre und Forschung um finanzielle Mittel hätte beenden sollen, ist im Gesetzesentwurf nicht verankert. Gute Lehre wird in Zukunft ein Luxusgut werden, dass sich die Hochschule leisten können muss.“, so Theresa Brunner (Stellvertretende Vorsitzende des Studentischen Konvents). Die erwartbare Verschärfung der angespannten finanziellen Lage an den Hochschulen rührt auch daher, dass im Rahmen des Gesetzesentwurfes kein zusätzliches Budget für neu definierte Aufgaben, keine zusätzlichen Stellen für neu definierte Ämter und veränderte Anforderungen und keine Dynamisierung der Löhne vorgesehen sind.
Besonders schmerzhaft aus Sicht der Studierendenvertretung ist der Wegfall des bisher gesetzlich festgelegten Budgets, bei dessen Verteilung die Studierenden bisher paritätisch mitbestimmen, den so genannten Studienzuschüssen. Aus diesen werden bisher Verbesserungen bzw. an vielen Stellen auch nur der Erhalt von anständigen Studienbedingungen finanziert. In Zukunft wird es die Entscheidung jeder Hochschule sein, einen Haushaltsposten einzurichten, bei dem sie den Studierenden ein Mitspracherecht zubilligt. Die Summe der Studienzuschüsse stagnierte auf dem Level von 2013/14 bei einer Gesamtinflation von 11,4% und einer bayernweiten Steigerung der Studierendenzahlen von 14%.
Ebenfalls lokal soll die Entscheidung getroffen werden können, die Kasse der Hochschule durch das Erheben von Studiengebühren (ohne Obergrenze) für internationale Studierende aus Nicht-EU-Ländern aufzubessern. „Wir stehen hinter der Forderung nach kostenfreier Bildung für alle und sehen diese so offen formulierte Einkommensoption für die Hochschule sehr kritisch.“, so Lara Ebbinghaus (Studierendenvertretung).
Schließlich fordert die Stuve auch, dass bereits Lehren aus der Coronasituation in das Gesetz einfließen. So schlägt z.B. der Landesverband LAK Bayern vor, dass zukünftig die individuelle Regelstudienzeit per Rechtsverordnung regionsspezifisch, hochschulspezifisch oder für ganz Bayern verlängert werden kann, wenn ein signifikanter Anteil der Studierenden aufgrund äußerer Umstände nicht regulär studieren kann. „Denn Naturkatastrophen und Zoonosen werden aufgrund der Klimakrise häufiger. Auch die Verantwortung der Hochschulen und ihr Beitrag zur Lösung der Klimakrise, sowie ein Bekenntnis zum bayerischen Klimaschutzkonzept fehlen in der Gesetzesvorlage nahezu vollständig.“, so Paulus Guter (Studierendenvertretung).
„Wir sind also eher nicht zufrieden mit dem aktuellen Gesetzesentwurf, fast alle unsere Befürchtungen wurden bestätigt und es ist in unseren Augen nicht das bestmögliche Gesetz, um die bayerischen Hochschulen fit für die Zukunft zu machen. Wir hoffen auf umfangreiche Nacharbeiten im parlamentarischen Verfahren und appellieren an alle Verantwortlichen, der größten Statusgruppe, den Studierenden, Gehör zu schenken und sich der gesellschaftlichen Verantwortung der Hochschulen bewusst zu sein.“ so Luisa Weyers (Studentische Senatorin).
#KeineUniOhneUns #ReformTheReform

Demo gegen Kürzungen am 19.6.2021 um 15 Uhr am Audimax

Rettet unser Sprachenzentrum!

Am 19.6.2021 um 15:00 findet vor dem Audimax eine Demo statt, unterstützt wird sie vom Konvent der Stuve gemeinsam mit den GEW-Studis FAU.

Hintergrund ist, dass viele aus den Studienzuschüssen finanzierte Stellen deutlich teurer geworden sind – bei seit 2014 bayernweit gleichem Budget – ohne Ausgleich von Inflation und steigenden Studierendenzahlen.

Damit ist nun, nach dem Wegfall von QuiS 2 und vielen damit verbundenen Stellen, die Vielfalt der Sprachen und die Zahl an Plätzen für Sprachkurse in Gefahr.

Sollte diese Finanzlücke nicht gefüllt werden, werden pro Semester statt 11.500 nur noch 6.500 Sprachkursplätze angeboten – ob das überhaupt nur dem Grundbedarf entspricht, ist fraglich.

Die Sprachenvielfalt ist auch in Gefahr: Momentan werden über zwei Dutzend Sprachen angeboten, unter anderem neben weit verbreiteten Sprachen wie Englisch, Chinesisch und Spanisch auch seletenere Sprachen wie Isländisch, Koreanisch, oder Swahili. Ein Sprachangebot in dieser Breite könnte unter den drohenden Sparzwängen nicht aufrecht erhalten werden.

Bei der Demo stellen wir uns gegen die stetige Verschlimmerung der Finanzierung solcher Angebote – und fordern in diesem Zuge die bayerische Staatsregierung auf, beim neuen Hochschulgesetz von der Verschärfung dieser Zustände abzurücken und eine ordentliche Finanzierung für die Studienqualität stärker in den Fokus zu rücken.

Stellen wir uns also vereint dem Trend der Kürzungen und Sparzwänge entgegen und machen klar und deutlich, dass wir bei nicht einfach still bleiben, wenn unser Studienangebot bedroht ist! Kommt am Samstag zum Audimax!

Einladung zur siebten Sitzung des studentischen Konvents

Wir laden euch herzlich ein, am kommenden Mittwoch, den 17.03.2021 ab 18:00 Uhr an der siebten Sitzung des studentischen Konvents teilzunehmen.

Wir werden unteranderem Christian Zens, den Kanzler der FAU zu Gast haben, um über die kommenden Hochschulwahlen – insbesondere über die bereits in der letzten Sitzung kontrovers diskutierte Möglichkeit der elektronischen Stimmabgabe – zu diskutieren.

Weitere Themen und die Zugangsdaten können der vorgeschlagenen Tagesordnung entnommen werden.

Liebe Grüße

Richard und Theresa