Ringvorlesung des Referates für Ökologie und Nachhaltigkeit

Ist Nachhaltigkeit das grundlegende Konzept für einen verantwortungsvollen Umgang des Menschen mit unserem Planeten, nicht zuletzt im Interesse künftiger Generationen? Kann damit der Erhalt unserer Ökosysteme als Grundlage allen Lebens, das friedliche Zusammenleben und somit letztlich auch das Überleben der Menschheit gewährleistet werden?

Sommersemester 2013, Mittwochs 18 – 20 Uhr, Raum 00.16 (Kollegienhaus)

Die Vorlesung will zeigen, dass hierzu bereits spannende, tragfähige und zukunftsweisende Konzepte und Ideen existieren.Die Zukunft geht uns alle an! Darum hat Nachhaltigkeit auch Einzug in nahezu alle Fächer erhalten.
Die Vorlesung ist von Studierenden verschiedener Fächer organisiert, die sich im Arbeitskreis für Ökologie und Nachhaltigkeit der Studierendenvertretung engagieren, und will das Thema Nachhaltigkeit in die Lehre und damit in den Unialltag bringen sowie zur Diskussion, zum Nachdenken und Handeln einladen. Dazu haben wir renommierte, kenntnisreiche Dozierende aus Erlangen, Nürnberg und ganz Deutschland gewinnen können.
Wir freuen uns auf Studierende und Lehrende mit verschiedenen Fächerhintergründen und alle Interessierten!

Die Veranstaltung ist als Schlüsselqualifikation anrechenbar. Bei regelmäßiger Teilnahme und Prüfungsleistung (Verfassen von zwei Protokollen in Arbeitsgruppen und Vortragen von Statements in der Abschlusssitzung) können 3 ECTS erworben werden.

Weitere Informationen sowie Veranstaltungsplan, Facebook-Seite

3 Antworten auf „Ringvorlesung des Referates für Ökologie und Nachhaltigkeit“

  1. Gibt es bereits eine Diskussion über eine Umstellung der FAU auf Ökostrom sowie den Ausbau von Photovoltaikanlagen?
    Ich sehe die FAU als Bildungseinrichtung in der Pflicht, auch im Bereich Umwelt- und Klimaschutz eine Vorbildfunktion einzunehmen. Dies wäre auch eine Möglichkeit zur Profilbildung im Sinne eines Nachhaltigkeitskonzepts der FAU.

  2. Liebe Frau Müller,

    die Diskussion über den Ausbau der Photovoltaik an der FAU gibt es schon seit einigen Jahren und es hat sich seitdem auch einiges getan. Die FAU hat inzwischen Solarmodule mit deutlich über 200kW Leistung auf ihren Dächern installiert. Was ich besonders begrüßt habe ist, dass es vor
    etwa 2 Jahren auch eine studentische Solaranlage gab, die nicht von Studenten nicht nur konzipiert und geplant, sondern auch finanziert wurde. Dies ist in Bayern (leider) einmalig, d.h. an keiner anderen Hochschule in Bayern wurde das bisher gemacht. Wie Sie auch hoffe ich, dass in der nächsten Zukunft noch mehr Solaranlagen an der FAU installiert werden und bin zuversichtlich, dass dies gelingt.

    Die Umstellung auf Ökostrom kann auf diese Weise zwanglos erfolgen. Ökostrom zu kaufen, der aber nicht hier erzeugt wird, halte ich nicht für zielführend. Ich weiss, dass einige Organisationen das getan haben und dies oft aus reinen Imagegründen tun. Der Effekt von Ökostromkauf ist aber zu häufig praktisch Null, denn was haben wir davon, wenn existierender Ökostrom von uns gekauft wird, dafür aber andere in ihrem Strommix mehr Strom aus konventionellen fossilen und atomaren Quellen bekommen?
    Da ist es natürlich viel sinnvoller, das Geld statt dessen in Einspartechniken zu stecken. Denn das amortisiert sich und führt wirklich zu einer Entlastung der Umwelt. Davon würde unsere Universität konkret profitieren mit niedrigeren Betriebskosten und höherem Komfort für die Mitarbeiter (wenn ich z.b. an Passivhaustechnik denke).

  3. Lieber Herr Prof. Hundhausen, liebe Teilnehmer und Interessierte,

    ich stelle fest, dass an der FAU bereits diverse Projekte laufen bzw. umgesetzt wurden. Allerdings bin ich nicht sicher, ob es an der FAU eine übergeordnete von der Hochschulleitung eingesetzte Projektgruppe gibt, die die Ideen und Notwendigkeiten aller befassten Einrichtungen (ZUV-Referate, Lehrstühle, wissenschaftliche und studentische Projektgruppen, etc.) bündelt, koordiniert und an der Umsetzung arbeitet. Eine Arbeit, die transparent und kommunikativ ganz gezielt auch nach außen dargestellt werden sollte, da es meiner Meinung nach schon wichtig ist, mit dieser Vorbildfunktion einer öffentlichen Bildungseinrichtung im besten Sinne zur Nachahmung und Motivation zu bewegen. Viele Anregungen und Innovationen Einzelner liegen buchstäblich „in der Schublade“, da sich kein Verantwortlicher oder zuständiger Ansprechpartner findet oder diese sich auf dem Dienstweg „verlieren“. Immerhin gibt es viele Einzelaktionen, verlässliche und nachhaltige Projekte wären aber wünschenswert.

    U.a. dank Ihrer Arbeit, Herr Prof. Hundhausen, sind die Photovoltaikanlagen an der FAU zügig ausgebaut worden. Bleibt zu wünschen, dass sich weiterhin Finanzierungsmöglichkeiten und vor allem Interessierte finden, die sich an den Projekten beteiligen bzw. einbringen wollen.

    Parallel dazu bin ich dennoch dafür, auch die Umstellung auf Ökostrom zu forcieren. Schon allein deshalb, um in der Konsequenz für die Überzeugung und das Profil der FAU ein Zeichen zu setzen, nach dem Motto: Fangt an umzudenken und zu handeln-wir fangen schon mal an! Ich gehe davon aus, dass Universitäten (z.B. Eichstätt, Bremen, Lüneburg) und auch die Stadt Nürnberg diesen Schritt nur zweitrangig aus Imagegründen unternommen haben; die Einsicht, dass es langfristig keine andere Alternative zu Atomstrom und fossilen Brennstoffen gibt, ergab sicher den Ausschlag. Die Tatsache, dass andere Länder frei werdende konventionelle Quellen nutzen, darf kein Argument für den weiteren Bezug von Atomstrom u.ä. sein.
    Eine Umstellung auf Ökostrom wäre zudem unter Berücksichtigung bestehender Verträge weitgehend zeitnah und kostenneutral möglich. Und in der Kombination mit den Photovoltaikanlagen schließt sich der Kreis, sodass die FAU – wenn auch indirekt- dennoch ihren eigenen Ökostrom verbrauchen kann.

    Die FAU betreibt Forschung (z.B. Energie Campus) und richtet Lehrstühle ein, berät Industrie und Unternehmen im Umgang mit regenerativen Energiequellen und der Nachhaltigkeit. An der FAU selbst jedoch gäbe es genügend echte und bildlich gesprochene Baustellen, wo man ansetzen bzw. vorantreiben müsste. Optimale Koordination, Kommunikation und nicht zuletzt die Mittelbereitstellung wären dazu Grundvoraussetzung!
    Einsparpotential und Anforderungen an eine „nachhaltige FAU“ gibt es genug, Beispiele: Wärmedämmung, Fenstersanierung, Einsatz energiesparender Leuchtmittel, Einkauf ressourcenfreundlicher, gesunder und fair gehandelter Sach- und Lebensmittel, Entsorgung, Weiterbildung, etc.
    Mehrere Ansätze sind notwendig, um langfristig den energetischen und nachhaltigen Herausforderungen nachkommen zu können. Umweltgerechte, verantwortungsvolle Energiegewinnung und – nutzung einerseits ebenso wie die Einsparung von Recourcen andererseits sind ein wichtiger Anteil dessen.

    Ich bin gespannt auf die Ergebnisse Ihrer Diskussion!

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